Der Jahresrohertrag ist ein Begriff aus der Immobilienwirtschaft, der die gesamten Einnahmen bezeichnet, die ein Immobilienobjekt innerhalb eines Jahres durch Vermietung und Verpachtung generiert, bevor irgendwelche Betriebskosten oder Instandhaltungsaufwendungen abgezogen werden. Er ist ein wesentlicher Indikator für die Ertragskraft einer Immobilie und wird häufig bei der Bewertung von Renditeimmobilien verwendet.
Berechnung:
Der Jahresrohertrag setzt sich zusammen aus den Bruttomieteinnahmen des Objekts für ein Jahr. Dazu gehören alle regelmäßigen Zahlungen der Mieter, wie Kaltmieten, Nebenkostenvorauszahlungen und ggf. Pachteinnahmen. Nicht einbezogen werden Einmalzahlungen, Kautionen oder Einnahmen aus dem Verkauf der Immobilie.
Formel:
Jahresrohertrag=Monatsmiete×12 Monate
Bedeutung im Immobilieninvestment:
- Renditeberechnung: Der Jahresrohertrag ist die Grundlage für die Berechnung der Bruttorendite einer Immobilie.
- Vergleich von Immobilieninvestitionen: Er ermöglicht einen ersten Vergleich der Ertragskraft verschiedener Immobilien.
- Budgetplanung: Für Immobilieneigentümer ist der Jahresrohertrag ein wichtiger Faktor bei der Budgetplanung und bei der Festsetzung von Mietpreisen.
Einflussfaktoren:
- Marktmieten: Die Höhe der erzielbaren Mieten, die von der Marktlage, der Lage und der Qualität der Immobilie abhängen.
- Vermietungsstand: Voll- oder Teilvermietung der Immobilie.
- Mietvertragsbedingungen: Vereinbarungen über Mietdauer, Mietanpassungen und Nebenkosten.
Wichtigkeit für Immobilienbesitzer und -investoren:
Der Jahresrohertrag gibt Immobilienbesitzern und Investoren einen ersten Anhaltspunkt für die Einkommensgenerierung ihrer Immobilie. Er dient als Basis für weiterführende Analysen, wie die Netto-Renditeberechnung, die auch Betriebskosten und Instandhaltungsaufwendungen berücksichtigt.